Cross-Triathlon Eltmann 2018

Bericht

Crosstriathlon Eltmann 2018

Croissant und Erdinger sind eine komische Kombination

Der Steigerwald ist ein Mittelgebirge zwischen Bamberg, Würzburg und Nürnberg. Die südliche Grenze bildet die Regnitz und im Norden wird er durch den Main abgegrenzt. Entlang des Mains wurden im Mittelalter Burgen gebaut um die Verkehrswege zu überwachen. Die zahlreichen Weinberge laden zum Radeln und Wandern ein, denn von den Hügeln hat man eine gute Aussicht auf den Main. Baden könnte man im Main auch, wenn man sich das unbedingt antun will.
In Eltmann gibt es seit drei Jahren den Mainathlon. Bei diesem Crosstriathlon muss man 750 Meter im Altmain schwimmen, 23 km mit 580 Höhenmeter mit dem Mountainbike durch die Weinberge fahren und abschließend 7,3 km laufen. Hier sind gleich zu Beginn die 100 Treppenstufen hinauf zur Wallburg zu bewältigen.

Dieses Format ist unter Mountainbikern mittlerweile sehr beliebt. Im Wasser gehen sie zwar fast unter aber auf breiten Reifen fühlen sie sich zu Hause. Anders hingegen die Triathleten. So mancher verhält sich nach dem Schwimmen auf dem Mountainbike wie ein nach Luft schnappender Fisch. Wenn man nach nur 8km Fahrstrecke bereits 300 Höhenmeter hinter sich hat, dann stellt sich beim Fahren kein Rhythmus ein.
Bei der Wettkampfbesprechung wurde auf einen Singletrail hingewiesen, der nur von Profis zu befahren sein. Für die Chicken gibt es einen geschotterten Waldweg, der länger aber gefahrloser ist.
Der Wechsel in die Laufschuhe erfolgte in der Schaeffler Arena in Eltmann. Nach einem flachen km ging es die 100 ausgetretenen Steinstufen zur Wallburg hoch. Gehen ist hier die bessere Entscheidung. Nach der Umrundung der Burganlage ging es wieder steil bergab und am Main entlang bis ins Ziel.

Unser Triathlet Helmut hatte den Wettkampf schon lange ins Auge gefasst. Ein Triathlon querfeldein und bergauf bergab ist eine gute Abwechslung zum Radeln auf schmalen Reifen.
Da der Main nicht warm genug war, gab es kein Neoprenverbot. Helmut entschied sich aber gegen die Schwimmhilfe, weil das ausziehen der Gummihaut wahrscheinlich genauso lange dauert wie der Schwimmvorteil dadurch.

Als 54. von 250 Startern wechselte er in die Mountainbike Schuhe. Nach kurzem Einrollen kam eine 20% Rampe. Danach ging es mit über 60 km/h wieder bergab um den nächsten Weinberg zu erklimmen. Im Chicken Trail konnte Helmut noch einmal einige Plätze gut machen und wechselte als 34. die Laufschuhe. Ein Tempogefühl hat keiner nach dem Radfahren und so wird da weggeballert, als gäbe es etwas umsonst. Gratis gab es aber die Schnappatmung beim Erklimmen der 100 Treppenstufen. Auf der Laufstrecke konnte Helmut noch einmal ein paar Plätze gut machen und als 24. im Gesamtfeld und 3. in seiner Altersklasse gönnte er sich im Ziel Croissant und alkoholfreies Bier. Triathleten haben scheinbar eine komische Art etwas zu feiern….

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